Laptop, Surfstick und Co.

So gelingt der Zugang zum Internet

Von techblog:schule
<p>Digitales Lernen setzt eine entsprechende Infrastruktur voraus. Denn Tablets und Computer ohne Internet-Zugang sind wie Flugzeuge ohne Kerosin. Natürlich muss man nicht immer online sein, da viele Lern-Apps bereits auch ohne Internet verwendet werden können. Um das volle Potenzial von mobilen Endgeräten auszuschöpfen, wird jedoch eine Internet-Verbindung benötigt. Nur so können Lernende im Internet recherchieren&nbsp;oder selbst erstellte Inhalte auf Lernplattformen hochladen. Benötigt wird also eine geeignete Infrastruktur, die auf mobiles Lehren und Lernen zugeschnitten ist.</p>

Im Idealfall können Lehrer und Schüler von jedem Klassenzimmer aus auf das WLAN einer Schule zugreifen. Allerdings variiert die Infrastruktur stark von Schule zu Schule, so dass nicht immer eine gute W-LAN Verbindung gewährleistet ist. Grund dafür sind beispielsweise unterschiedliche bauliche Gegebenheiten oder die Anzahl der Schüler an einer Schule. Für eine mittelgroße Schule können sich die Kosten schnell auf 25.000 € und mehr belaufen.

Sofern WLAN-Zugang vorhanden ist, werden die möbilen Endgeräte wie Tablets mit dem Netzwerk verbunden. Hierzu muss in der Regel in den Systemeinstellungen der Geräte der Namen des verfügbaren Netzwerks ausgewählt werden. Sofern das Netzwerk mit einem Kennwort geschützt ist, muss das entsprechende Passwort eingegeben werden. Ist dies einmal erfolgreich durchgeführt, verbinden sich die mobilen Endgeräte immer wieder automatisch mit dem Netzwerk, sofern dessen Konfigurationseinstellungen in der Zwischenzeit nicht geändert wurden.

Ist eine gute W-LAN Verbindung an Schulen nicht gewährleistet, gibt es andere Möglichkeiten, womit die Lehrkräfte sich und ihren Schülern Internetzugang verschaffen können. 

Surfen mit Datenkarte

Die anwenderfreundlichste Lösung sind sicherlich Tablets, die mit einer eigenen Datenkarte ausgestattet sind. Diese können auch ohne Anbindung an das Internetnetz der Schule sofort zum Surfen im Internet genutzt werden. Darüber hinaus wird mit einer Datenkarte der Einsatz von Tablets so nicht mehr nur auf die Schule als Lernort begrenzt. Tablets können dann beispielsweise auch während eines Museumsbesuchs oder einer interaktiven Stadtführung vor Ort genutzt werden. Es sollte dabei beachtet werden, dass die Datenkarte in der Lage ist, Verbindungen zu schnellen Mobilfunknetzen aufzubauen, damit auch Videos und andere datenintensive Medien genutzt werden können. Damit ist dies nicht unbedingt die günstigste Lösung für den Verbraucher. In der Realität wird dieses Szenario daher wohl eher selten anzutreffen sein.

Surfen mit einem Surfstick

Mit Surfsticks kann man ganz einfach und schnell ins Internet gehen. Den Stick in den Laptop oder ins Notebook gesteckt, und los geht's. Ein Surfstick ist ein Modem, das über einen USB-Anschluss an den Computer angeschlossen werden kann. Der Surfstick ist mit einer SIM-Karte ausgestattet, um eine Verbindung mit dem Mobil-Funknetz herstellen zu können.  

Einige Surfsticks eignet sich auch für den Aufbau eines Hotspots, über den andere Geräte Zugang zum Web bekommen. Wichtig ist, bei Kauf darauf zu achten. So haben einige Surfsticks technische Beschränkungen betreffend des Datendurchsatzes. Surfsticks können speziell auf eine moderate mobile Internetnutzung mit beschränkten Down- bzw. Uploadvolumen ausgelegt sein. Außerdem müssen die Anschlüsse beachtet werden: Soll der Surfstick an ein Tablet angeschlossen werden, muss – sofern das Tablet nicht mit einem USB-Anschluss ausgestattet ist – ein passendes Adapter-Kabel zusätzlich erworben werden. Die Einrichtung eines Hotspots erfolgt dann analog zur Einrichtung eines Hotspots per LAN (siehe unten) durch Internet-Freigabe.

Für einen Surfstick gibt es verschiedene Handyanbieter und Internetprovider, die passende Tarife im Programm haben. Die Bandbreite an unterschiedlichen Datentarifen für Wenig- als auch für Normal- und Vielnutzer ist groß. Soll der Surfstick oft eingesetzt werden, kann es sinnvoll sein, einen Flatrate-Datentarif auf Monatsbasis abzuschließen. Eine Flatrate auf Tagesbasis ist dagegen sinnvoll, wenn der Surfstick nur gelegentlich eingesetzt wird. Problematisch wird es höchstens in punkto Übertragungsgeschwindigkeit, wenn man die Höchstgrenze der Anbieter überschreitet - dann werden zwar keine Unsummen fällig, doch der Speed wird kräftig gedrosselt. Dies kann Lerner und Lehrkräfte schnell demotivieren.

Einrichten eines Hotspots per LAN oder W-LAN

Eine weitere Möglichkeit, einen Internetzugang für mobile Endgeräte einzurichten, ist, über einen PC oder einen Laptop einen Hotspot bereitzustellen. Dafür muss im Klassenzimmer LAN verfügbar sein. Darüber hinaus muss das entsprechende Gerät WLAN-fähig und selbst, zum Beispiel per LAN-Kabel, ans Internet angeschlossen sein. Das Endgerät, dem die Internetverbindung ermöglicht werden soll, muss seinerseits W-LAN fähig sein. Sowohl Windows- als auch Apple-Geräte erlauben es, einen Hotspot über die System- und Netzwerkeinstellungen einzurichten. Folgende Videos zeigen, wie es geht: 

Einrichten eines Hotspots per LAN mit Microsoft Windows und Apple OS X

https://www.youtube.com/watch?v=OnIkrNip0HY

https://www.youtube.com/watch?v=R2i-bYunqcY

Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen normalen WLAN-Router an das im Klassenzimmer vorhandene LAN-Kabel anzuschließen. Dabei ist zu beachten, dass bei den meisten Netzwerken vor dessen erstem Einsatz die MAC-Adresse des Routers einmalig vom Administrator des Schulnetzwerkes in die Liste der zugelassenen Geräte eingetragen werden muss. Sind in einer Schule Tablet-Wagen im Einsatz, bietet es sich an, diese standardmäßig um WLAN-Router zu ergänzen. So können auch ohne flächendeckende WLAN-Infrastruktur Tablets sinnvoll und performant im Unterricht eingesetzt werden Die Preise für WLAN-Router variieren. Stiftung Warentest, Computerbild, CT und viele andere Fachmagazine testen regelmäßig neue Geräte und bieten Auswahlhilfen an. Beispiele sind hier zu finden:

Mobile WLAN-Router besitzen Modemkomponenten, die über eine Datenkarte den Zugang zum Mobilfunknetz ermöglichen. Eine Batterie stellt sicher, dass sie unabhängig von einer Stromquelle genutzt werden können. Neuere Modelle sind dabei nicht mehr größer als ein Kartenspiel, sodass sie problemlos in einer Hosen- oder Aktentasche mitgenommen werdeb können. Da mobile WLAN-Router nicht an das Schulnetz angeschlossen werden müssen, können sie innerhalb kürzester Zeit an einem beliebigen Ort in Betrieb genommen werden, also beispielsweise auch in der Turnhalle oder der Aula. Voraussetzung hierfür ist, dass bei erstmaliger Inbetriebnahme der Name der WLAN-Verbindung und ein Passwort angegeben wurde. Die Endgeräte, die den mobilen WLAN-Router nutzen sollen, müssen dann über die entsprechende Systemeinstellung den Namen des WLAN auswählen und das ebenfalls Passwort eingeben. Wer sich die teilweise komplizierten Freigabe-Prozeduren ersparen möchte, kann auch auf Softwareprogramme wie zum Beispiel Connectify oder Virtual Wifi Router zurückgreifen, die für Nicht-Techniker das Einrichten eines Hotspots auf einem PC erleichtern.

Beim Kauf eines mobilen WLAN-Routers ist zu beachten, dass die Anzahl der Geräte, die an den Router angeschlossen werden können, nicht beliebig groß ist. In der Regel können zwischen und 5 und 10 Endgeräte angeschlossen werden. Von Vorteil ist es, wenn der Router über Adapter verfügt, um Daten-Karten unterschiedlicher Größe nutzen zu können. Sollen größere Räume mit WLAN versorgt werden, empfiehlt es sich darauf zu achten, dass externe Antennen angeschlossen werden können, um die Reichweite des WLAN-Signals zu erhöhen. Preisvergleichsportale wie IDEALO liefern eine gute Übersicht zu Produkten und Preisen.